SXSW 2025: Zwischen Robotaxis, Tacos & Aufmaster-Pitches!
18.03.2025 von André Wagner
Austin, Texas. SXSW 2025. Sonne, BBQ, Tech-Elite – und wir mittendrin. Als offizieller Teil der deutschen Delegation hatten wir die einmalige Gelegenheit, mit anderen innovativen Unternehmen aus Deutschland in den USA Flagge zu zeigen und wertvolle Kontakte für unsere Nordamerika-Expansion zu knüpfen. Und was sollen wir sagen? Es hat sich mehr als gelohnt.
Unsere Reise in die USA hatte ein klares Ziel: Die richtigen Kontakte knüpfen, um unsere Expansion gezielt voranzutreiben. Statt direkt nach Vertriebspartnern zu suchen, standen für uns essenzielle Fragen im Fokus: Brauchen wir eine eigene Firma in den USA? Wie können wir effizient und rechtssicher in den Markt eintreten? Wo unterscheidet sich der US-Markt vom europäischen – und welche Anpassungen sind notwendig? Welche Erfahrungen haben andere deutsche Unternehmen gemacht und wie können wir davon profitieren?
Die SXSW bot uns die perfekte Plattform, um mit Experten und Entscheidern genau diese Themen zu diskutieren und wertvolle Einblicke zu gewinnen.
Bild: @Alexander Schliephake & @Inshorefilme
Mit einem autonomen Waymo-Taxi geht die SXSW los
Schon unser erster Tag startete standesgemäß mit einem echten Zukunftsmoment: Per Uber riefen wir ein fahrerloses Waymo-Taxi, das uns ohne menschlichen Fahrer direkt ins German Haus brachte. Kein Lenkrad, kein Fahrer – nur wir, die Technik und das SXSW-Feeling. Wenn es einen besseren Start in eine der innovativsten Konferenzen der Welt gibt, dann haben wir ihn nicht gefunden.
German Haus – Die offizielle Base der deutschen Delegation
Ein zentraler Treffpunkt für uns war das German Haus, die offizielle Base der deutschen Delegation und einer der besten Orte auf der SXSW, um mit hochkarätigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Technologie ins Gespräch zu kommen. Hier traf sich das deutsche Innovations-Ökosystem mit internationalen Entscheidungsträgern, Investoren und Tech-Pionieren – in einer Atmosphäre, die typisch für die SXSW ist: entspannt, direkt und voller Energie.
Ein besonderes Highlight war das Panel mit dem deutschen Konsul aus Houston Kai Henning sowie anderen hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft aus Deutschland und den USA. In spannenden Gesprächen wurde schnell klar:
- Wer in den USA erfolgreich sein will, muss vor Ort präsent sein. Virtuelle Meetings sind nett, aber echte Business-Deals entstehen bei persönlichen Gesprächen.
- Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern sich rasant. Wer in den US-Markt einsteigen will, sollte flexibel sein und sich auf Veränderungen einstellen.
- Deutschland hat als Innovationsstandort einen starken Ruf. Aber um hier Fuß zu fassen, braucht es eine klare Strategie und den Mut, groß zu denken.
Doch eines wurde ebenfalls deutlich: Die eigentliche Magie der SXSW passiert abseits der offiziellen Panels und Bühnen.
Magische Networking-Momente zwischen Panels und Food Trucks
Zwischen Rooftop-Partys, Hinterhof-Treffen und zufälligen Begegnungen an der Bar haben wir einige der wertvollsten Kontakte geknüpft. Hier lernt man CEOs von Weltunternehmen genauso kennen wie junge Gründer, die mit der nächsten großen Idee durchstarten. Wer nur den offiziellen Plan abarbeitet, verpasst das eigentliche Potenzial der SXSW.
Und genau das haben wir erlebt:
Während andere für ihre Meetings durch die Stadt hetzten, lief unser mobiler Aufmaster-Demo-Stand direkt mit uns durch die Straßen Austins. Mal bei Gus’s World Famous Fried Chicken, mal am Taco Haus Food Truck – unser Equipment auf dem Rücken war der perfekte Icebreaker. Leute kamen auf uns zu, stellten Fragen, und plötzlich standen wir mitten in einem ungeplanten Pitch. Manchmal reicht ein kurzes „Hey, was ist das?“ und schon ist man mittendrin in einem Gespräch, das vielleicht die nächste große Tür öffnet.
Dazu kam: Die SXSW ist riesig – und das Beste passiert oft dort, wo man es nicht erwartet. Eine Session besuchen, die auf den ersten Blick nichts mit dem eigenen Business zu tun hat? Gute Idee! Die spannendsten kreativen Impulse entstehen oft genau da, wo man sie am wenigsten erwartet. Sich treiben lassen, spontan neue Wege gehen und abseits der bekannten Spots Gespräche suchen – genau das ist der Spirit der SXSW.
Warum sich der Trip für uns mehr als gelohnt hat:
Die SXSW hat uns nicht nur neue Kontakte und Insights geliefert, sondern uns jetzt genau gezeigt, was unsere nächsten Schritte sein müssen.
Wir wissen jetzt, wo wir ansetzen, mit wem wir sprechen und wie wir unseren Markteintritt strategisch angehen.
Drei Dinge, die uns dabei nochmal bestätigt wurden:
- Direkt groß denken. Die Amerikaner planen nicht in kleinen Schritten – und wer es nicht krachen lässt, wird übersehen.
- Netzwerk ist alles. Während man in Deutschland für einen Business-Kontakt oft drei Meetings braucht, reichen hier ein gutes Gespräch und ein Handschlag.
- Einfach machen. Perfektion ist gut, aber Geschwindigkeit schlägt Perfektion. Wer zu lange plant, schaut irgendwann nur noch zu.
Und falls du überlegst, nächstes Jahr zur SXSW zu fahren: Mach es! Einmal sollte man es erlebt haben.